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Immenstadt / Oberallgäu

Zehnjähriges Jubiläum der ASB-Demenzbegleitung in Immenstadt / Oberallgäu

Die Demenzbegleitung des Allgäuer Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Immenstadt / Oberallgäu in Kooperation mit dem katholischen Frauenbund Immenstadt hat zehnjähriges Jubiläum gefeiert.

Petra Christiansen-Lammel vom Katholischen Frauenbund berichtete: „Bei unserer kleinen Feier wurden insgesamt 23 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen geehrt, sieben Alltagsbegleiter*innen sind schon von Beginn an dabei, weitere elf Alltagsbegleiter*innen sind über fünf Jahre für die Demenzbegleitung ehrenamtlich tätig. Insgesamt wurden 25.164 Stunden von insgesamt 57 ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen geleistet, es wurden 187 Menschen mit und ohne Demenz betreut.In den angebotenen Kursen zur / zum Alltagsbegleiter*in wurden in den zehn Jahren 144 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen und Angehörige in acht Kursen geschult.“

Neben der Haupttätigkeit, Menschen zu Hause zu betreuen sind einige Angebote in dieser Zeit entstanden:

  • Spaziergruppe, jetzt “Spiel und Spaß“, jeden Montagnachmittag.
  • Ökumenische Gottesdienste für Menschen mit Demenz, einmal im Monat im Spital, die Gottesdienste  mussten wegen Corona leider zuletzt entfallen.
  • Betreuungsgruppen, um Angehörige zu entlasten, soziale Kontakte zu ermöglichen und Abwechslung im Alltag zu erleben. Anfangs in einer Gruppe am Donnerstagnachmittag, später kam dann am Freitag eine weitere Gruppe hinzu mit Mittagessen. Jetzt ist eine neue Tagespflege in diesen Räumen eröffnet worden, die Gäste unserer Gruppen können jetzt die Tagespflege besuchen.
  • Jeden zweiten und vierten Mittwoch bieten wir eine Sprechstunde im Bürgerbüro an

Claudia Lerchenmüller, Fachkraft für Gerontopsychiatrie, hat noch vor unserer Gründung erkannt, dass Angehörige von Menschen mit Demenz Austausch und Antworten auf ihre Fragen in einem geschützten und vertraulichen Raum brauchen. Sie bietet jeden ersten Donnerstag im Monat eine Gesprächsgruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz.

„Unsere ehrenamtlichen Kräfte besuchen Menschen mit Demenz mit viel Geduld, Empathie und Verständnis für die jeweilige Situation zu Hause. Sie lesen vor, singen oder musizieren, gehen spazieren, besuchen den Friedhof, machen Gymnastik und Spiele, hören zu was die Menschen früher erlebt haben und was sie heute noch bewegt, trinken gemeinsam Kaffee oder gehen Eis essen, oder sind „nur“ da um aufzupassen. Auch für die Angehörige haben sie ein offenes Ohr. Oft sind Freundschaften entstanden.“ berichtet Marlène Greising vom ASB Allgäu.

Einige der Demenzbegleiter*innen waren wichtige Unterstützer für unsere Betreuungsgruppen, mit Ideen bei der Gymnastik, Basteleien, Kuchen backen, Spaziergänge, Spiele usw. Ein paar von ihnen bringen jetzt ihre Erfahrungen in der neuen Tagespflege ein.

Ein zuverlässiges Angebot gibt es jeden Montagnachmittag seit 2014, die Idee war eine Spaziergruppe, da haben die Gäste schnell zu verstehen gegeben, dass sie ja sowieso schon viel spazieren gehen, sie wollen lieber Spaß miteinander haben, so ist die Gruppe „Spiel und Spaß“ entstanden. Sie machen Gymnastik, Spiele, Rätsel und Gedächtnistraining. Hier wechseln sich drei Ehrenamtliche ab, Corona hat das für eine längere Zeit verhindert, es hat sich dadurch aber auch gezeigt, wie groß das Bedürfnis nach Gemeinschaft für die Gäste war. Ein wichtiges Angebot gegen Einsamkeit. 

Die Kontaktstelle der Demenzhilfe hat sich in Immenstadt in diesen zehn Jahren gut etabliert, die Scheu sich beraten zu lassen und Hilfe in Anspruch zu nehmen, hat deutlich zugenommen, zum einen, weil die Zahl der Erkrankten steigt, zum anderen, weil es weniger tabuisiert wird. Angehörige kommen oft an ihre Grenzen und brauchen Unterstützung, um selber auch mal durchatmen zu können. Durch Schulungen und Beratung erhalten sie wichtige Informationen zur Kommunikation mit Demenz, verstehen die Menschen besser und lernen mit eskalierenden Situationen umzugehen.